Archive for Februar 17th, 2012

17/02/2012

barfuss übers meer

von Rudolph Beuys

da wir ja den braten schon eher riechen als manch andere stinker, haben wir uns letztes jahr mal mit tomas barfod im michelberger getroffen und bissle über ihn und seine machenschaften geschnackt.

tomas verweilte gerade anlässlich dieser megasecret partyreihe von diesem kkk zigarettenkonzern in berlin, die fand am selben abend nämlich im watergate statt und dort spielten whomadewho, aufn waterfloor war übrigens reznik von der keinemusik-cru am start, war ganz nett.

jedenfalls ging as gerücht rum das tomas sich von allem etwas entsagen wollte und davon machen will.
europa den rücken kehren und über winter ins sonnige l.a. ziehen, hauptsächlich um mal den kopf frei zu machen und sich um seine musik zu kümmern, also eigene, nicht als tomboy, auch nicht mit kaspar björke als filur und auch nich mit whomadewho, da is sowieso schon alles fast fertig gewesen, und nicht zu vergessen die arbeiten mit fredski.
bei tartelet hatte er sich ja schon länger zurückgezogen, und seinem baby dem distortion festival in kopenhagen hatte er auch den rücken gekehrt und den posten für head of booking geräumt.

in l.a. hat er sich noch näher an die friends of friends clique gewandt, dort released er nun unter seinem bürgerlichen namen zwei platten, im märz ne ep und im mai ne lp.
broken glasses kommt einma mit dem titelstück, das einen gewissen hang zur düsternis erkennen lässt und den track beachparty sollte man schon von brodinskis fabric 60 kennen.

remixe haben einma shlomo, head of fof gemacht und jacob korn of uncanny vally und permanent vacation fame, also all killer – no filler.

also ein kleiner vorgeschmack auf die neue platte, die soll stark von blade runner (film+soundtrack) beeinflusst sein und wird salton sea heißen.

heut nacht spielt er beim kompaktorama im berghain, bei kompakt hat er auch noch nen moniker projekt mit zwei andern und mit whomadewho gabs da ja auch schon nen mini-album.

17/02/2012

stille is gar nich ma so einfach

von Rudolph Beuys

apparat spielte ja vor kurzem zwei mal im hau, dem hebbel am ufer, beide shows natürlich restlos ausverkauft.
moderat spielten bereits in der volksbühne. beides bestuhlte locations, wobei moderat das publikum anmahnten doch ma den arsch zu bewegen. kann ich mir bei apparat jetzt nicht vorstellen, den pre-release gig im prince charles zu urteilen is der schritt ins theater ja nachvollziehbar, tanzbar oder bewegend im sinne von körperlicher ertüchtigung is die aktuelle veröffentlichung von apparat nicht zwingend.

warum das ganze?
weil dillon samstag und sonntag auch im hau spielt, und ihr publikum wohl auch sitzen sehen will. die aktuelle platte is ja bereits seit ner weile zu haben und pseudo-musikkritiker, wie ich mich schimpfe, würde ich auch gleich ne schublade aufmachen und nen vergleich ziehen.

wurde sie zu beginn ihrer karriere noch als deutsche uffie regelrecht vermarktet (aber eben deutsch, im sinne von goethe und schiller) würde heutzutage eher die deutsche lykke li passen, dass debut auf bpitch is schon bissel düster, und die bilder auch.

natürlich hinkt der vergleich, und die zuschreibung deutsch auch. was dillon teilweise nur mit keyboard und gar nicht ma so zartem stimmchen in mir bewegt ist sehr emotional, und eben ergreifend. damit einem das nicht den boden unter den füssen weghaut ist bestuhlt natürlich voll kommen in ordnung, ich will mich einmummeln und mich in ihrem sound sühlen. dillon im hau macht sinn, gerne auch als wöchentliche show.

dillon spielt dieses jahr auch aufn melt, macht auch sinn, schließlich war die intro einer der pfeiler auf die dillons karriere von anfang an bauen kann.

ich bilde mir ein das es für beide shows im hau noch ein paar restkarten gibt.

HEBBEL AM UFER – HAU 1: Stresemannstr. 29 / 10963 Berlin