Den lässt sich Gonjasufi sicher nicht anlegen, auch wenn sein neues Album „Mu.zz.le“ so heißt. Seine Werke sind voller bedeutungsschwerer Diagnosen unserer heutigen Zeit. Dabei benutzt er allerlei Klangfragmente, die machmal aufwühlen, oftmals aber auch dem scheinbar zum Gesetz gewordenen Drang nach Beschleunigung widerstehen und es irgendwie schaffen, den inneren Ruhepol in einem zu massieren. Wenn man sich einerseits zum Yogi ausbilden lässt und andererseits von so musikalischen Schwergewichten experimenteller Klangkunst wie Flying Lotus gepusht wird, kann da sowas schonmal bei raus kommen. Die von dem Multitalent, der ja bei Warp Unterschlupf gefunden hat, erzeugte Ambivalenz von triphoppiger Geschmeidigkeit und dreckigem Klagegesang gibts nicht nur auf seiner neuen Scheibe zu hören, sondern auch am Mittwoch im Gretchen, das den mexikanisch-äthiopischen Amerikaner für einen Live-Auftritt eingeladen hat.
Wer in Vorbereitung schonmal ein bisschen rumflashen will, der kann ja mal auf Gonjasufis Website vorbeischauen.
written by ebi electric
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