im erweiterten sinne gab mir mein lieblingsblog letzte woche die mgkt. zwei konzerten beizuwohnen, die schon lange ausverkauft waren.
los ging es am dienstag mit KAREN O im heimathafen, es ging daran ihr neues album CRUSH SONGS vorzustellen. das ganze wurde von electronic beats praesentiert und war die letzte show ihrer welt-tournee, wobei ich natuerlich bezweifle, dass sie sich nicht noch mal die mgkt. entgehen lassen wird im fruehjahr auf tour zu gehen. weil naemlich im jetzigen herbst und dem dann herrschenden fruehling dieses album und diese songs am besten funktionieren.
ich hatte mir vorab kein bild von dem solomaterial gemacht, bis auf ein paar youtube clips in denen sie mit ihrer band(!) coversongs von the doors o.a. radiohead spielte. die band, HOLLY MIRANDA und MOSES SUMNEY. beide keine unbeschriebenen blaetter in ihren szenen. MIRANDA HOLLY hat mit ihrem singer-songwriter folk/blues sich schon ueber die grenzen von new york einen namen gemacht.
fuer den kalifornier MOSES SUMNEY wurde sogar der support slot eingeraeumt. seine sehr vokallastige musik, die vor allem mit freiraeumen und stille arbeitete, erfuellte den gesamten heimathafen mit andacht, und dass publikum lies sich auch stark auf seine anleitungen ein. mittels loopbox erarbeitete er sich acapella beats und schaffte es das publikum auf das bevorstehende einzustimmen.
als KAREN O dann in einem goldenem pailletten-traum mit tiefem ausschnitt und langem pony die buehne betrat loest esich die anspannung. keine grossen posen, keine grossen ansagen, ab jetzt war klar, dass es keine rockshow wuerde, und sich die befuerchtungen bewahrheiten werden, KAREN O ist KAREN O, und nicht die saengerin der YEAH YEAH YEAHS.
sie verzichtete die ersten paar songs auf ansagen und erklaerungen, wollte uns ganz in die musik eintauchen lassen, was auch perfekt funktionierte. CRUSH SONGS nimmt einen mit in das gefuehl trauter zweisamkeit und die songs, trotz einer gewissen kuerze, liessen einen naehe, waerme und hoffnung atmen, selbst wenn man alleine da war und sich die unzaehligen paare im publikum antun musste. das war aber kein problem, die musik reichte als gegenpart. mit einer mischung aus singer-songwriter folk einer gehoerigen portion blues, die manchmal sogar ein paar americana anleihen durchklingen liess, schaffte es KAREN O eine spannung aufzubauen, die einen die seichte und langsame musik keinen moment traege oder langweilig erschienen liess. ihr warmer wohlklingender gesang, wirkte teilweise wissend, gleichzeitig gebeutelt vom schmerz vergangener liebschaften und einer erhabenheit, dass alles am ende doch gut werden wird.
die paar showelemente die ins repertoire gestreut wurden, wirkten so natuerlich und passend, dass sie weder stoerten, noch zuviel aufmerksamkeit erhaschend, ob nun ein glitzerhandschuh beim jacko gewidmeten song KING oder die quirlige auf die buehne gebetene PEACHES, die zu DAY GO BY tambourine spielen durfte.
als zugabe gab es dann nur mit HOLLY und O den radiohead song HIGH AND DRY, der bereits vorab im netz kursierte.
sollte sie nochmal spielen, ob ihr single oder verliebt seid, geht ruhig hin, es ist eine wohlige show die keinen moment kitschig oder traege wirkt. KAREN O schafft es genau die gefuehlsduseligkeit zu treffen, die einem vor der melancholie bewahrt, klasse platte.
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