Short Hot Chili Acid Die Arbeit hat mich leider sehr vom Next-level-Musikgenerde abgehalten. Hier trotzdem ein Paar Fundstücke der letzten Woche.
Tanmushimushi, der wohl notorischste Kopf der Discogs- und Repress-Mafia, der einen Haufen limitierter Edition einkauft um sie dann mit ungefähr 400% Gewinn an Ahnungslose zu verscherbeln. Der Ärger über soviel Selbstbereicherung ist natürlich berechtigt aber die Releasepolitik der Labels ist auch nur Wind in den Segeln der -pardon- gut gebräunten Muschi aus Nottingham. Wie dem auch sei, einen eigenen Hateblog hat er oder sie in jedem Fall verdient. Er ist natürlich nicht der Einzige, wie dieses THUMP-Feature („Discogs‘ most expensive techno records“) zeigt.
Ex-Red Hot Chili Peppers Gitarrist John Frusciante hat sich mit einer neuen Veröffentlichung der elektronischen Musik hingewendet. Keine Angst, er hat keinen Track mit Martin Garrix, Guetta, Hardwell oder sonstwem gemacht, sondern unter dem Alias Trickfinger ein Album für Absurd Recordings aufgenommen – das französische Label für experimentellen Acid House, das uns Donato Dozzy, Tin Man, oder Pepe Bradock beschert hat.
Auch UNTZZ Twelve Inch stellt sich in die Tradition des Acid House der frühen Neunziger, wie an dem Promovid zur allerersten EP des australischen Labels unschwer zu erkennen ist. Eines meiner Lieblingsvideos im ganzen Internet! Um 5000 Follower auf Soundcloud zu feiern, gibt da jetzt Geschenke!
Ich habe vor zwei Wochen im allerersten Digest über die Giegling-Crew berichtet, die eine Reihe von Platten nachgepresst hat. Mit ein bisschen Glück gibt’s noch welche! Das Können von Giegling-Artist VRIL wird jetzt auch weit über die Grenzen des Weimarer Labels anerkannt – nicht zuletzt im Boiler Room als Gast bei Dystopian. Sein neues Album Portal erscheint jetzt auf dem belgischen Technolabel Delsin und die ersten 99 Exemplare gibt’s auf rotem Vinyl. It’s vrilly good!
Dial-Kopf und Deep-House-Institution Lawrence hat seinen Clubberia Podcast von 2012 erweitert und neu veröffentlicht. Not just any podcast…durchgehen tolle Tracks von Koze, Christopher Rau, Mike Huckaby, Moody, und einem alternativem Ende mit jede Menge boom bap!
Speaking of boom bab: Missy Elliotts überraschender Auftritt mit Lenny und Perry gestern beim Superbowl, lässt hoffen, dass die an Morbus Basedow erkrankte Rappering bald neues Material veröffentlicht. Was auf jeden Fall diesen Monat kommt, ist das Rap-Album von dem kanadischen Jazz Trio BadBadNotGood aka BBNG und Ghostface Killah.
Ein besonderes Fundstück war diese Woche die Musik von Khan El Rouh aka Obay Al-Sha’arani aus Syrien. Der junge Mann verarbeitet in seiner Musik, vergleichbar mit Bonobo oder Nitin Swahney, die extreme Brutalität, die er in seinem Heimatland erleben muss. Sein aktueller Track heißt Ya Welah oder يا ويلاه, was soviel wie Qual oder Leid bedeutet.
That’s it for now…see you next week!
Kommentar verfassen