die crew hinter der veranstaltungsreihe Détachement hat es seit beginn vor drei jahren immer geschafft aktuelle stroemungen im bereich elektronischer tanzmusik mit dem line-up ihrer parties zu buendeln und widerzuspiegeln.
bei der letzten edition hatte man sich die new yorker Anthony Naples und Huerco S in den prince charles geladen. das spektrum der aktuellen ausgabe greift dieses mal wesentlich weiter.
Wir verlosen 2×2 Gästelistenplatz
DÉTACHEMENT N°8 /w Annanan + Cleveland
vom mainstream beraubt – melt 2012
das melt festival tritt ja dieses jahr ein wenig auf leiseren sohlen als bisher. Einen großen headliner à la oasis oder björk sucht man vergebens.
die größten (im popkulturellen sinne) namen sind dann wohl eher lana del rey oder gossip, vielleicht noch bloc party. es scheint als würde sich das melt auf seinen lorbeeren ausruhen und die erwirtschaftete kohle ins berlin festival stecken, dass wartet ja dieses jahr mit einem line up auf, dass es so in berlin nun wirklich noch nicht gab.
damit bestätigt das berlin festival einmal mehr seine berechtigung, ob nun als teil der berlin music week, während der auch unsere freunde von onebeat ein showcase im gretchen haben, oder nicht. das berlin festival hat sich trotz einiger einbußen (soundquali, sicherheitskonzept) prächtig entwickelt.
wir verlosen übrigens immer noch tickets (einfach mail an bekannte adresse mit dem betreff BÄRSERKER), fürs berlin festivla jetzt, ne.
midweek madness
der heutige mittwoch setzt mal wieder maßstäbe.
life & death fallen in den club der visionäre ein und präsentieren sich selbst und befreundete berliner künstler in einem showcase der bereits 14 uhr anfängt und vorraussichtlich bis in die frühen morgenstunden läuft.
mano le tough durfte ja nun schon mehr als einmal in der panoramabar spielen und feiert zusammen mit the drifter auch mal gerne in der loftus hall, mit ihrer gemeinsamen partyreihe passion beat.
ich bin dein vater
die geschichte von star wars ist auch eine geschichte über vertrauen. luke muss sich auf seinem weg gegen die dunkle macht auf einige verlassen können die eher nicht so einen vertrauenswürdigen eindruck erwecken, sogar sein eigener vater. aber auf eines kann er sich verlassen, auf seine kraft die sein lazer schwert führt.
ähnlich ist es bei modeselektor, die genialität und lockerheit der beiden affenköppe lässt mich blind jedes release ihrer beiden labels diggen.
wer selbst so gute musik macht, kann kein schlechter kenner sein.
viele bunte töne
wir sind ja wieder mitten drin, in der club transmediale, ebenbürtige schwester der transmediale. bei der 13ten ausgabe der ctm hat man dieses mal alles unter dem banner spectral zusammengeführt und da gibts auch schon kreuz und quer durch die berliner club und theaterlandschaft an unzähligen orten zu unmöglichen zeiten, unendliche events.
um ein wenig klarheit ins spektrum zu bringen haben wir uns für die restlaufzeit der ctm mal pro tag ein event ausgesucht um es euch ans herz zu legen:
krzbrg is killin me
oh what a night.
morgen abend werde ich beschwingt von der vorfreude auf die nacht mit meinem fahrrad durch kreuzberg segeln.
gleich drei clubs (2 relativ neue, die ich noch nich persönlich kenne) locken mit einem angebot, dem man kaum widerstehen kann.
im hier bereits schon angepriesenem sk robinson gibt es ursache und lösung gleich auf einem schlag. eine ganze riege von dj´s aus dem club umfeld wurde geladen, um den einstand nochma kräftig nachzufeiern, da es ja beim ersten anlauf nich so geklappt hatte. der main-act hatte seinen flieger falsch gebucht, nämlich auf dieses wochenende, haha.
KDJ „A lot of people, after work, go home and fuck their wives. I go home and I fuck that MPC all night long.“
daher darf man sich endlich wieder auf kenny dixon jr aka moodyman in berlin freuen. einer der initialzünder der weiß-ich-wievielten house welle mitte der neunziger, der mit seinen sample infizierten tracks, einen hit nach dem anderen landete. kdj hält im vergleich zu anderen „dj“s dem vinyl treu die stange, vor allem um mal die nadel von der rille zu nehmen und mitten im track ein paar leicht irritierende äußerungen von sich zu geben, der man liebt einfach das was er macht.
KDJ „I am not the hottest DJ in the world. But I will give you the truth on them turntables.“
aber damit nie genug, neben moodyman gibt sich auch maceo plex die ehre. anfang der nuller noch wesentlich technoider als maetrik auf so labels wie cocoon, treibstoff oder mothership unterwegs, hat er sich als maceo plex den wärmenderen tendezen der elektronischen tanzmusik gewidmet und überzeugt damit auf der ganzen linie. mit dem track vibe your love, basierend auf einen singer-songwriter sample von irgendsoeinem youtube heini (pking), der sich an stevie wonders for your love versucht.
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wem das alles zuviel weichspülmusik is (mir definitiv nicht), dem sei der weg die u1 runter bis zum halleschen tor empfohlen.
am mehringdamm gibt es ja seit kurzem das gretchen, die live-pendanz zum icon im p-berg.
unter dem eher uninspirietem, aber treffenden namen dub:step, finden sich vier vertreter der besagten spielart aus berlin und dem uk ein, paul spymania bekannt von den sub:stance parties, sowie robotic ausm freak camp werden flankiert von den briten pinch und …zomby.
zomby hat ja bereits vor drei jahren sein vielbeachtetes debut „where were u in 92“ released und zog dieses jahr mit „dedication“ nach, das nicht nur steppern zusagte und die fusion der umhergeworfenen genre namen für „bass“-musik gekonnt auf die spitze trieb. sehr hörenswert, nicht nur weil panda bear mit am start ist.
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direkt am halleschen tor allerdings geht es im horst krzbrg ab durch die mitte. dort sind nämlich nguzuguzu aus l.a. geladen, deren musik ja in der vorletzten spex etwas hilflos mit r&bass beschrieben wurde. gemeint war damit die entwicklung von diesen ganzen ghettotech & booty bass sachen (also eher bass-spielarten von den amerikanischen/afrikanischen kontinenten) mit beziehung auf die disco/soul/r&b der älteren und neueren us-musikgeschichte (motown-timbaland) ohne die entwicklung im uk außen vor zu lassen. klingt verwirrend, isset aber nich, halt das was nguzunguzu machen, beispiel gefälligst?
dazu wurden außerdem das san fran/berlin projekt lazer sword gebucht die ebenfalls live spielen und sich momentan auf mdslktrs imprint monkeytown zuhause fühlen dürfen. um die herkunft/entstehung dieser musik besser herzuleiten gibt es auch gleich noch ordentlich djs ausm planet mu-stall angekarrt, damit die insel nich so unterrepräsentiert is: rashad + spinn
genaueres findet ihr hier.
affenzirkus
reihen wir uns also auch ein, in die lobhudeleien die der neuen mdslktr platte „monkeytown“ zu gute kommen.
das letzte eigene album „happy birthday“ ist bereits 4 jahre her, was einem aber auch gar nicht sooo lange vor kam, da die herren nach der labelgründung 2009 ja auch gleich das album zusammen mit sascha ring/apparat nach geschoben haben. danach gabs dann bis morgen nur dj-sets. wie also den modus wieder auf modeselektor schalten?
szary und gernot haben sich dafür 11 wochen in ihr studio im haus des reisens verschanzt und sind scheinbar nur rausgekommen um aufn spielplatz zu gehen oder auto zu fahren. letzteres erklär ich später gern nochma.
so deute ich den ersten track „blue chords“ auf „Monkeytown“ auch als übergang, der hätte so auch mit etwas ringschem gejaule bei moderat platz gehabt.
sehr sphärisch, ideal um sich „blue“ zu fühlen, mit einem funken hoffnung am horizont aufsteigend. aber viel zeit zum einfinden lassen uns die zwei affenköppe nich.
„pretentious friends“ zusammen mit busdriver, der wahrscheinlich auch die erste single wird is ein bass-hip-hop monster wie wir es von mdslktr kennen. die struktur des songs ist auch sehr ansprechend, nach zwei strophen kommt dann der äußerst eingängige refrain, ohne wiederholung, bei ner anderen aufteilung würde der song wohl noch eingängiger sein, aber man macht ja nicht musik um geld zu verdienen, sondern um die langeweile auszubremsen.
neben busdriver gibt es noch zahlreiche kollabos von miss platnum, anti pop consortium, otto von schirach, pvt und thom yorke. der durfte gleich zwei mal dran. interessant dabei ist, das er nicht nur singen durfte sondern seinen künstlerischen einfluss auch auf die struktur der tracks ausüben konnte. daher sind es keiner reinen mdslktr tracks, sondern eigentlich das machwerk der drei zusammen.
die uneingeschränkte förderung thom yorkes erfährt also eine neue stufe, wer weiß wo das noch enden soll
beim ersten durchhören hat mich das album ehrlich gesagt auch nicht sonderlich überrascht, erst bei dauerkonsum konnte ich mich wirklich einfinden, trotz störgeräusche und voiceover. modeselektor stehen ja vor allem für ihre vielseitigkeit und dafür, dass jeder etwas anderes an ihnen schätzt, und dazu gibt es auf dem album wirklich genug gelegenheiten, sich wieder zu finden. laut eigener aussage gibt es drei hip hop tracks, drei indie-tracks und nur einen technotrack.
dieser wurde zusammen mit weirdo #1 von schirach zusammengeschustert. nach der ansage auf der ersten und nicht letzten (5.11.11 anstam – dispel dances record release) 50weapons party im horst von herrn bronsert, sie werden nie wieder kill bill vol 4 spielen, war ich ja bissel traurig, aber „evil twin“ setzt dem noch einen oben drauf und ist ein würdevoller ersatz.
die drei mittleren tracks des album bezeichne ich so als berlin trilogie, „german clap“ passt perfekt in die tiefen des berghains und spielt legere mit der treibenden bassdrum und aufblitzenden bleeps and blobs. etwas zurückgelehnter geht es dann mit „berlin“ weiter, bei dem auch die bezaubernde „german beyonce“ miss platnum dabei ist, übrigens mein geheimtipp für den special guest am donnerstag im astra.
sofern ein track die schrauben des studios durchlaufen ist, kommt der autotest, und genau bei so einer streiffahrt im auto sind wohl die besten entscheidungen fürs album gefallen, thom hat sich von gernots hypnotischen armbewegungen einlullen lassen, und szary ist im radio über miss platnums stimme gestolpert.
„berlin“ ist auf jeden fall der perfekte tune um aufn rad durch die stadt zu düsen, würden alle dreier bmw cabrio diesen track laut laufen lassen, wär die welt schon ein stückel besser.
die zweite single „green light go“ wird von den australiern pvt besungen und passt in dieses indie-tronic schema was ja seit nun mehr 5-7 jahren sooo angesagt ist, trotz aber der beliebigkeit durch typische mdslktr beats und einer sehr emotionalen gesanglichen untermalung.
beschlossen wird das album mit „warcry“. der track schält sich aus einer fieldrecording heraus und baut sich dann aus repetetiven schlachtrufen auf.
das album gibt es natürlich auch in zahlreichen formaten, so das jeder etwas für sich findet. die special edition kommt sogar mit extra fotobuch.
am donnerstag dem 29.09.11 findet die record release party im berliner astra statt und ist gleichzeitig wieder kick off für eine never ending tour über den globus, also vorerst letzte mgkt. sich den herren in der hauptstadt hinzugeben.
website soundcloud facebook twitter instagram
für weiterführende informationen bitte folgende links berücksichtigen:
die neue intro widmet sich von seite 38 – 43 dem mdslktr-kosmos
interview auf dippedindollars (englisch)
knecht selektrecht
der nikolaus bescherte allen affenköppen diese woche eine wahre freude.
wer am 6.12. so flink war und das special im mdslktr shop wahr nahm, erhielt diese woche die überraschung.
das kaum zu schlagende angebot von 15 eur für shirt und mix-cd lies mich nicht lange zögern. mit im päckchen lag noch eine kleine promo art&cash dvd.
generell waren die letzten wochen ein segen für die anhänger der affengesichter, eigentlich ja schon das ganze jahr (inkl. meltSelektor).
der blnrb auftritt kam zwar spät, aber heftig, auf ihrem block gabs jetzt auch ein video-schnippel davon.